O-Bi, O-Ba: The End of Civilization

FilmplakatOriginaltitel:O-bi, o-ba: Koniec cywilizacji
Regie:Szulkin
Darsteller:
Produktion:POL 1985
Länge:87 min
Sprachversion:OmeU
FSK:0

Die wenigen tausend Überlebenden eines globalen Atomkriegs haben sich in den "Dom" gerettet, einen riesigen, heruntergekommenen Kuppelbau, dessen marode Betonwände die tödliche Strahlung der Außenwelt nicht mehr lange werden abhalten können. Einzige Hoffnung der letzten Menschen, die in den unterirdischen, düsteren Katakomben ihrer Behausung vor sich hinvegetieren, ist die "Arche" – ein Raumschiff, das irgendwann kommen und sie in eine ferne, bessere Welt bringen soll. Doch Staatsdiener Soft (Jerzy Stuhr) weiß, dass die Arche nur eine Erfindung der Machthabenden ist, um die Bevölkerung weiterhin ruhig zu stellen. Als der Dom zusammenzubrechen droht, plant er zusammen mit seiner Geliebten, der Prostituierten Gea (Krystyna Janda), die Flucht… Das postapokalyptische Szenario des Underground-Regisseurs Piotr Szulkin wurde zum einen als Parabel auf die Erosion des kommunistischen Machtapparates gedeutet, die in Polen seit 1980 mit den Solidarnosc-Protesten besonders rapide voranging, zum anderen aber auch und vor allem als tief pessimistisches Endzeitdrama, in dem selbst christliche Erlösungsmythen jeglichen Sinn verloren hätten. In dem einführenden Vortrag von Dr. Morris Woschech wird diese religionsphilosophische Deutung des Films einer kritischen Revision unterzogen.
Im Anschluß wird es ein Filmgespräch mit Bogumila Patyk-Hirschberger (Lektorin für Polnisch am Institut für Slawistik), Saskia Metan (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Polnische Landes- und Kulturstudien) und Dr. Morris Woschech geben.

Der Film wird ihm Rahmen der KiK-Reihe «Alb/Traumwelten» gezeigt. Weitere Infos zu der Filmreihe gibt es hier.

Eintritt frei!