Der nackte Mann auf dem Sportplatz

FilmplakatRegie:Konrad Wolf
Darsteller:Kurt Böwe, Ursula Karusseit, Andreas Schmid, Martin Trettau, Marga Legal
Produktion:DDR 1973
Länge:101 min
Sprachversion:deutsch
FSK:0

Monatlich veranstaltet "Kunst im Keller" eine offene Ausstellung um jungen studentischen Künstlern eine Plattform zu geben, ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Einmal im Jahr wird dazu im Kino im Kasten eine Sonderausstellung mit Bildern der Ausstellungen und einem bekannteren Künstler durchgeführt. Diesmal stellt der Holzbildhauer Valentin Maria Faulhaber seine großformatigen Skulpturen aus. Themenbegleitend wird ein Film gezeigt, der das Verhältnis Künstler und Gesellschaft kritisch beleuchtet. Diesmal fiel die Auswahl auf "Der nackte Mann auf dem Sportplatz" von Konrad Wolf, der inhaltlich und gestalterisch differenziert und anspruchsvoll, als einer der besten DEFA-Filme überhaupt gilt.

ÜBER DEN FILM:

Kemmel ist Bildhauer, ein Künstler, der es sich und anderen nicht leicht macht. Auf die Vierzig zugehend, fragt er sich, was er bisher Bedeutendes geschaffen hat. Einige Arbeiten werden von den Leuten nicht angenommen. Sein Relief zum Beispiel, das er für ein Dorf angefertigt hat, verschwindet in einem Abstellraum. Der Arbeiter Hannes, den er als Modell für eine Porträtplastik haben will, zeigt kein Interesse. Dann lässt er sich doch darauf ein. Kemmels Arbeit misslingt, aber die stundenlangen Sitzungen sind für beide ein Gewinn, jeder dringt ein wenig in die Welt des jeweils anderen ein. Kemmel fährt in sein Heimatdorf und bekommt den Auftrag, eine Skulptur für den Sportplatz zu schaffen. Einen Fußballer stellt man sich vor. Was Kemmel schließlich bringt, ist ein Läufer - ein Nackter dazu. Die Leute sind peinlich berührt, ablehnend. Doch die Konfrontation mit dem Werk, der vorsichtig einsetzende Umgang mit ihm, führt sie schließlich dazu, es anzunehmen. (Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992, S. 458)

Analoge 35mm-Vorführung. Eintritt frei!