Erinnerungen an Marnie

FilmplakatOriginaltitel:Omoide no Marnie
Regie:Hiromasa Yonebayashi
Darsteller:
Produktion:Japan 2014
Länge:103 min
Sprachversion:deutsch
FSK:0

Das "Scinema" ist wieder am Start, diesmal erstmals mit einem Anime!

Das stille, asthmakranke Waisenmädchen Anna wird von ihrer Pflegemutter Yoriko den Sommer über zu Verwandten aufs Land geschickt. Beim Erkunden der neuen Umgebung entdeckt Anna ein altes verlassenes Haus, das sie zu kennen scheint und trifft dort die junge Marnie. Das mysteriöse blonde Mädchen wird Annas erste richtige Freundin und sie hat seit langem wieder Spaß am Leben. Als Marnie eines Tages jedoch spurlos verschwindet und die Familie Lindsay in das leerstehende Haus einzieht, freundet sich Anna mit Sayaka, der Tochter der Familie, an. Sayaka findet Marnies Tagesbuch und Anna muss feststellen, dass Marnie nicht die war, die sie vorgab zu sein. Welches Geheimnis umgab Marnie? (Quelle: 24 Bilder)

"Erinnerungen an Marnie" ist der derzeit letzte Film des weltberühmten Animationsstudios Ghibli. Die japanische Filmschmiede, bekannt durch Meisterwerke wie "Prinzessin Mononoke" und "Chihiros Reise ins Zauberland", stellte 2014 nach diesem Film die Produktion ein, unter anderem weil handgezeichnete Trickfilme, wie sie Ghibli bis zuletzt hervorbrachte, einen enormen Aufwand darstellen. Ein Aufwand, der sich leider nicht immer finanziell rentiert. Fans der Ghibli-Filme sollten jedoch nicht verzagen: Altmeister Miyazaki arbeitet derzeit an einem neuen Film, es wird also in näherer Zukunft wieder ein Ghibli-Werk geben!

Nach "Das wandelnde Schloss", "Die Chroniken von Erdsee" und "Arrietty - Die wundersame Welt der Borger" ist "Erinnerungen an Marnie" der vierte Film von Studio Ghibli, welcher auf einem Buch einer westlichen Autorin basiert. Regie führte Hiromasa Yonebayashi, welcher sein Können bereits beim bezaubernden "Arrietty" unter Beweis stellte und auch "Marnie" strotzt wieder vor Detailverliebtheit. Einige Bilder des Filmes sind so wunderschön gezeichnet, dass sie nicht nur zum Besten gehören, was das Studio je hervorgebracht hat, sonder gar zu den schönsten, handgezeichneten Bildern, die je in einem Animationsfilm zu sehen waren. Völlig zurecht gab es dafür eine Nominierung für den Animations-Oscar. Definitiv ein Film, den man unbedingt auf der großen Leinwand gesehen haben sollte, wenn man sich auch nur im Geringsten für Anime interessiert!

Als Teil der Reihe "Scinema - der naturwissenschaftliche Filmabend" wird der Film präsentiert von den Fachschaftsräten der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften. Zudem wird es einen einleitenden Vortrag geben.

Der Eintritt ist wie immer bei dieser Reihe natürlich frei!