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FilmplakatRegie:Ulrich Schamoni
Darsteller:Sabine Sinjen, Bruno Dietrich, Marcel Marceau, Rolf Zacher, Inge Herbrecht
Produktion:Deutschland 1965
Länge:86 min
Sprachversion:deutsch
FSK:16

Ein Paar, das die Freiheit eines Lebensentwurfes jenseits der Bürgerlichkeit genießt, muss sich wegen einer ungeplanten Schwangerschaft mit seiner Zukunft auseinandersetzen und erfährt strikte Grenzen der Freiheit.

Der Debütfilm von Ulrich Schamoni gilt als erster Beitrag zum sogenannten "Jungen deutschen Film" und gewann fünf Auszeichnungen beim Deutschen Filmpreis 1966 (Silbernes Filmband Bester Spielfilm, Goldenes Filmband für Regie, Hauptdarstellerin, Nachwuchsdarsteller und Kamera)

Im Rahmen unserer Filmreihe "Der §218 im deutschen (Spiel-)Film" in Kooperation mit dem Institut für Geschichte an der TU Dresden. Mit einleitendem Vortrag von Prof. Dr. Thomas Lindenberger, Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung.

Vorführung in 35mm. Eintritt frei!

weitere Termine der Reihe:
29. Mai "Fernsehdiskussion DDR"
10. Juli "Some Things Are Hard To Talk About"

Filmreihe: Der §218 im deutschen (Spiel-)Film
Der §218, der den Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft unter Strafe stellt, ist seit Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 im deutschen Strafgesetzbuch verankert. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde er vielfach Modifikationen unterworfen, die sowohl Abmilderungen als auch Verschärfungen hinsichtlich der drohenden Konsequenzen für die betroffenen Frauen und für das den Abbruch durchführende medizinische Personal zur Folge hatten. Bis heute ordnet die deutsche Gesetzgebung den Schwangerschaftsabbruch als potenzielle Straftat „gegen das Leben“ und bindet seine straffreie Durchführung an Ausnahmeregelungen. Die immer wieder erbittert geführten gesellschaftspolitischen Kontroversen um die juristischen Konsequenzen eines Schwangerschaftsabbruchs wurden sehr bald auch über das Medium Film ausgetragen. Die Filmreihe widmet sich diesen filmischen Auseinandersetzungen mit dem „Abtreibungsparagraphen“ anhand von vier Produktionen, die die vornehmlich zwischen Staat, Kirche und Frauenbewegung(en) geführten Debatten aus den verschiedenen politischen Systemen Deutschlands auf die Kinoleinwand und ins Fernsehen brachten.