Cyankali

FilmplakatRegie:Hans Tintner
Darsteller:Herma Ford, Grete Mosheim, Nico Turoff, Margarete Kupfer
Produktion:Deutschland 1930
Länge:90 min
Sprachversion:deutsch
FSK:ohne Angabe

Im Berliner Arbeitermilieu zu Ende der 1920er Jahre stürzt eine Familie aufgrund der fehlenden Möglichkeiten legal abzutreiben ins Elend. Ein später Stummfilm, der bereits Tonsequenzen enthält, auf Grundlage des gleichnamigen Theaterstückes vom Arzt und Dramatiker Friedrich Wolf.
Auftakt unserer Filmreihe "Der Paragraph 218 im deutschen Spielfilm" in Kooperation mit dem Institut für Geschichte an der TU Dresden. Mit Grußwort der Dekanin der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Susanne Schötz, die die Schirmherrschaft für diese Filmreihe übernommen hat, und anschließender Filmeinführung von Anke Woschech, Mitarbeiterin der Professur für Technik- und Technikwissenschaftsgeschichte.

weitere Termine der Reihe:
08. Mai "Es"
29. Mai "Fernsehdiskussion im DDR Fernsehen"
10. Juli "Some Things Are Hard To Talk About"

Filmreihe: Der §218 im deutschen (Spiel-)Film
Der §218, der den Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft unter Strafe stellt, ist seit Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 im deutschen Strafgesetzbuch verankert. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde er vielfach Modifikationen unterworfen, die sowohl Abmilderungen als auch Verschärfungen hinsichtlich der drohenden Konsequenzen für die betroffenen Frauen und für das den Abbruch durchführende medizinische Personal zur Folge hatten. Bis heute ordnet die deutsche Gesetzgebung den Schwangerschaftsabbruch als potenzielle Straftat „gegen das Leben“ und bindet seine straffreie Durchführung an Ausnahmeregelungen. Die immer wieder erbittert geführten gesellschaftspolitischen Kontroversen um die juristischen Konsequenzen eines Schwangerschaftsabbruchs wurden sehr bald auch über das Medium Film ausgetragen. Die Filmreihe widmet sich diesen filmischen Auseinandersetzungen mit dem „Abtreibungsparagraphen“ anhand von vier Produktionen, die die vornehmlich zwischen Staat, Kirche und Frauenbewegung(en) geführten Debatten aus den verschiedenen politischen Systemen Deutschlands auf die Kinoleinwand und ins Fernsehen brachten.